Februar 00

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 
 
Durchschnitt  6°C 
Hoechstemperatur  10°C 
Tiefsttemperatur  2°C 
Regentage  10 


Mit Verboten treibt man Menschen nicht gerade in die Ehrlichkeit. - M. M. Markhof



Es wird nach Meer- und Flußneunaugen in der Este gesucht
Das Zoologische Institut an der Technischen Universität Braunschweig bittet um Hilfe bei der Kartierung von Meer- und Flußneunaugen.
Wer in den letzten 10 Jahren in der Este oder einer ihrer Nebengewässer Meer- oder Flußneunaugen beobachtet hat wird gebeten, diese Beobachtungen telefonisch oder schriftlich dem Naturschutzbeauftragten der Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord - Niedersachsen mitzuteilen. Hier die Adresse:
Die Meldung sollte möglichst vor dem 21. Februar 2000 erfolgen.. Karl-Hans Bahns wird die Beobachtungen sammeln und sie an die Technische Universität Braunschweig weiterleiten




Neunauge Neunaugen sind seltsame Biester, mit den Fischen nur noch verwand, leben sie parasitär, soll heißen sie saugen sich mit dem Mund an Fischen an und raspeln mit der bezahnten Zunge ein Loch in den Körper ihres Gastgebers. Sie ernähren sich vorwiegend vom Blut, das aus der Wunde, oder von zermalmtem Fleisch, das sie mit der Zunge durch Kolbenbewegungen ansaugen. Wenn der Gastgeber stirbt, verlassen sie ihn, um über einen Neuen herzufallen. Neunaugen wurden früher als Delikatesse gefischt, mittlerweile stehen sie, als "Vom Aussterben bedrohte Art" unter ganzjährigem Schutz.
Ihr Aussehen ist durch die 7 Kiemenöffnungen unverwechselbar.
Ich hatte das Glück vor etwa 10 Jahren welchen zu begegnen!


Elbe gesunder trotz trüber Zeiten im Strom
Umwelt-Staatssekretär Dietmar Schulz fordert weitere Klärwerke in Ostdeutschland und Tschechien
Stade/Hannover (ccs).
Die Brackwasserzone der Unterelbe, in der sich Süß- und Salzwasser vermischen, wandert immer weiter stromaufwärts - mit gravierenden Folgen für Flora und Fauna. Die Verschiebung der Brackwassergrenze, die in den 70er Jahren bei Glückstadt und heute bei Lühesand liegt, ist vermutlich eine Folge von Elbvertiefung und anderer Strombaumaßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten. Das erklärte am Donnerstag Horst-Dieter Franke, Laborleiter des Gewässerkundlichen Landesdienstes in Stade, bei einem Besuch von Umwelt-Staatssekretär Dietmar Schulz.
Zusätzlich zur natürlichen Trübung des Elbwassers in der Brackwasserzone führt nach Frankes Angaben die hohe Schwebstofffracht in der Elbe dazu, dass Algen weniger Licht bekommen und deshalb weniger Sauerstoff produzieren.
Trotz der heute geringeren Schadstoffbelastung der Elbe ist es im vergangenen Jahr wieder zu einem "Sauerstoffloch" in der Elbe gekommen, wie es vor 20 Jahren regelmäßig beobachtet worden war, so Franke. Die veränderte Dynamik in der Elbe trage außerdem dazu bei, dass Schadstoff belastete Schwebstoffe verstärkt in die Nebenflüsse gelangten.
Negative Auswirkungen der Elbvertiefung auf das Ökosystem, so Umwelt-Staatssekretär Schulz, seien unbestreitbar. Dennoch sei die Elbe auf dem Weg der Gesundung. Zusätzliche Kläranlagen in Ostdeutschland und Tschechien würden die Situation weiter verbessern, so Schulz.
Der Staatssekretär hatte die Stader Betriebsstelle des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK) besucht. Auf der Elbe informierte er sich über den Einsatz des NLWK-Laborschiffes "Tümmler".

Aus Tageblatt Online

Achtung !

Am Mittwoch, den 16.Februar um 19:30 hält unser Naturschutzbeauftragter Karl-Hans Bahns im Zwinger einen Dia-Vortrag!

"Die Este, ein norddeutscher Niederungsbach"
oder wie es das Wochenblatt nannte: Die Este & ihre "Knackpunkte"
Vielleicht sehen wir uns ?

Aus Tageblatt Online
Alte Süderelbe wird doch nicht geöffnet
Dennoch fließen 50 Millionen Mark in Naturschutz
Neuenfelde (bv). Jetzt ist es amtlich - die Alte Süderelbe wird doch nicht als Ausgleich für die Hafenerweiterung in Altenwerder geöffnet.
Damit können der Obstbau und Naturschützer aus der Dritten Meile bei Neuenfelde aufatmen, die die Alte Süderelbe nicht öffnen wollten.
Der Senat hatte dieses Projekt seit Jahren immer wieder als Ausgleichsmaßnahme für die Hafenerweiterung in Betracht gezogen. Das stieß auf Kritik: Denn der Obstbau sieht den Seitenarm als wichtigen Bestandteil des Kleinklimas und der Frostschutzberegnung. Außerdem waren einige Experten in der Dritten Meile der Auffassung, dass eine Öffnung große Gefahren bei Sturmfluten mit sich gebracht hätten. Mit Betonröhren sollten die Alte Süderelbe mit der Elbe auf der Höhe des Mühlenberge Lochs verbunden werden. Der ökologische Sinn war auch von Öko-Aktivisten bezweifelt worden. Die frei werdenden Naturschutz-Mittel von 50 Millionen Mark sollen nun in den Naturschutz im Süderelberaum fließen. Umweltsenator Alexander Porschke hat dabei unter anderem das EU-Vogelschutzgebiet im Moorgürtel im Auge. Das allerdings würde bedeuten, dass eine A26-Trasse wahrscheinlich durch die Obstbaugebieten führen müsste. Ausgleichsmaßnahmen könnten aber auch im Obstbau liegen, sagte Senator Porschke. Angedacht seien beispielsweise Anpflanzungen von alten Obstbausorten. Außerdem könnten Landwirte in künftig extensiv zu bewirtschafteten Flächen Pflegemaßnahmen als Ersatz übernehmen, so die Vorstellungen des rot-grünen Senates.
Meine persönliche Meinung:
Eine gute Entscheidung, ich kenne die "Alte Süderelbe" ziemlich gut, zumindest im unteren Bereich, denn dort darf ich seit 1983 fischen. Selbst heute fische ich dort noch hin und wieder (mit der Fliege).Der Hecht, siehe November 1998 stammt aus diesem Gewässer. Wenn eine Verbindung zur Elbe geöffnet würde, fiele die "Alte Süderelbe" bei Ebbe in weiten Bereichen trocken, da sie recht flach ist. Die Fische müßten in den Elbstrom abwandern, der Fischreichtum wäre dahin.
Die Alte Süderelbe ist übrigens ein Gewässer des Hamburger Angelsport Verbandes