Juli 99

Die Temperaturen gemessen um 12:00 Uhr
 

Durchschnitt  23°C 
Hoechstemperatur  27°C 
Tiefsttemperatur  17°C 
Regentage 
Wir hatten zwar noch ein paar ordentliche Gewitter, mit ordentlichen Regenfällen, aber meist über Nacht, um 12 Uhr hat es tatsächlich nur ein mal geregnet. Mit anderen Worten ein schöner Sommer.


Die Natur verleiht ihre Gaben gerecht: Die mit dem schwachen Verstand bekommen die lauteste Stimme. - Art van Rheyn



Kleinkläranlagen sorgen für saubere Bäche und Flüsse

79 Meßstellen im Untersuchungsprogramm des Kreises Stade
Kreis Stade (ccs). Weil Hausbesitzer ihre Kleinkläranlagen nachgerüstet haben, hat sich die Wasserqualität in Flüssen und Bächen des Landkreises Stade meßbar verbessert. Das hat eine Untersuchung der Gewässergüte an 79 Meßstellen durch das Labor des Kreisumweltamtes 1998/99 ergeben. Neben chemisch-physikalischen Parameter wurden nach Angaben von Amtsleiter Friedrich Tönjes dabei auch Kleintiere in den Flüssen Schwinge, Aue und Este berücksichtigt. Im Einzugsbereich der Este hat sich vor allem die Stillegung der Kläranlage Sauensiek am Staersbach Ende 1998 positiv bemerkbar gemacht.
Auszug aus Tageblatt Online 02.07.1999



Trübe Zeiten in der Unterelbe

Sauerstoffgehalt wieder unter "fischkritischem Wert"
Kreis Stade (ccs). Fast zehn Jahre nach Auftreten der gefürchteten "Sauerstofflöcher" ist die Konzentration des lebenswichtigen Elementes in der Unterelbe erneut unter den "fischkritischen Wert" von 3 Milligramm pro Liter gesunken. Das hat eine Meßfahrt der Stader Laborschiffes "Tümmler" ergeben. Wie der Laborleiter beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK) in Stade, Horst Dieter Franke, erklärte, lag der tiefste Sauerstoffwert Anfang der Woche mit 2,2 Milligramm pro Liter bei Blankenese. Die für Fische kritische Zone zog sich aber bis zur Lühemündung rund 15 Kilometer stromabwärts hin. "Wir erwarten trotzdem kein Fischsterben, weil sich die Tiere in suaerstoffreichere Zonen zurückziehen können", sagte Franke am Freitag dem TAGEBLATT. Dennoch sei das Meßergebnis kein gutes Zeichen, zumal Sauerstoffmangel sich fördernd auf die Entwicklung von Krankheitskeimen wie etwa Botulismus-Bakterien auswirkt. Als mögliche Ursache für den aktuellen Sauerstoffschwund vermutet Franke die verstärkte Trübung des Flußwassers, die unter anderem von Algenblüten in der Oberelbe herrühren. Auch Baggerarbeiten in der Unterelbe im Zuge der Fahrrinnenvertiefung könnten die Trübung des Wassers verstärken. Trübes Wasser aber schirmt das Sonnenlicht ab und behindert dadurch die Sauerstoffbildung durch pflanzliches Plankton.
Aus Tageblatt Online 09.07.1999



Ein Küken-Drama in der Fischtreppe

Ende gut- Entennachwuchs befreit
Buxtehude (kui) Als es passierte, saßen Angelika & Wolfgang R. im Biergarten. Gegen 22:30 Uhr hörten die Tierfreunde die "verzweifelten Schreie" mehrerer Küken. Die "Fischtreppe" hinter dem Zwinger war dem Entennachwuchs zum Verhängnis geworden. Durch eine beherzte Rettungsaktion von Polizei und Ehepaar R. konnten vier der fünf im Strudel gefangenen Küken gerettet werden.
Wolfgang und Angelika R. sind sich einig " Die Fischtreppe ist eine Kükenfalle". Während sich größere Enten dem Sog entziehen könnten, gerieten die kleinen Küken allzu leicht in den Wassersog der Treppe und kämen aus eigener Kraft nicht mehr heraus. Die R´s drängen auf bauliche Veränderung zum Schutz der Tiere.

Die vermeindlichen Kükenfallen erfüllen eine wichtige biologische Funktion: "Fischtreppen ermöglichen den angelbaren Fischen der Region, Stauwehre zu überwinden und flußaufwärts zu wandern," erklärt Diplom-Ingenieur Ulrich Lietz, der selbst zahlreiche Fischtreppen konstruiert hat. Regenbogenforellen, Meerforellen und eventuell sogar Lachse, so Lietz, passieren auf ihrer Wanderung die Treppe hinter dem Zwinger.
Bisher waren dem Experten Probleme mit ertrinkenden Küken nicht bekannt, dennoch hält Lietz eine bauliche Schutzmaßnahme an der Oberfläche "etwa in Form einer Ölsperre" für denkbar. Dagegen sieht Eckardt Dittmer, Experte für Stadtentwässerung bei den Buxtehuder Stadtwerken trotzdem einen "Interessenkonflikt" zwischen Fischen und Enten. "Die Fische müßten die Kükenschutzbarriere überspringen". Außerdem sei ein Erfolg fraglich, da Küken diese Sperre wahrscheinlich als Sitzplatz nutzen und so trotzdem in den Fischtreppen-Sog geraten würden.
Funzel-Wirt Wilfried Lange weiß, daß hinter seinem Biergarten gelegentlich Küken verenden, allerdings sei eher das Stauwerk selbst eine Gefahrenzone für junge Enten. "Die meisten Küken sterben dort." Eine Schutzmaßnahme nur an der Fischtreppe wäre demnach überflüssig.
Aus Buxtehuder Tageblatt 10.07.1999
Mein Kommentar:"Schade, daß Fische nicht schreien können"