April 2018

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Ohne jedes Fotowissen werden Bilder meist beschissen!








Das wäre eine Möglichkeit, Kormorane zu vergrämen.


Nilgänse (Alopochen aegyptiaca) ein erfolgreicher Neozoen.

Die Welt schreibt, ich zitiere:
Sie bevölkern Parks und Badestrände, hinterlassen auf Wegen und Liegewiesen ihren Kot, gehen Jogger wütend an, laufen unbeirrt Radfahrern in den Weg oder verfolgen zischend kleine Kinder.
Es sind sehr agressive Vögel.

Jedenfalls haben Kormorane mehr Respekt vor den Gänsen,

als vor den Menschen. Das gezeigte Gewässer liegt mitten in einem Wohngebiet.




Aus vom 05.04.2018

Der Weg der Fische

Von Björn Vasel

BUXTEHUDE. Für Weißfischarten, Aale, Bachforellen und Meeresneunaugen wird das Granini-Wehr in Altkloster bis 2020 ein nahezu unüberwindbares Hindernis bleiben. Die alte Fischtreppe ist mittlerweile so marode, dass für diese Fischarten dort Endstation ist.

Ein Aufstieg in den Oberlauf zum Laichen ist in der Regel unmöglich. Damit ist die aquatische Durchlässigkeit – eine Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie – weiter nicht gegeben. Der Grund für die Verzögerung: Das Land ist mit der Bearbeitung der Fördermittel-Anträge ein Jahr im Verzug.

Eigentlich wollte Buxtehude bereits in diesem Jahr mit der weiteren Planung beginnen, die Stadt hatte ihren Antrag auf Förderung weiterer Planungsleistungen im Oktober 2017 eingereicht und im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie von der Hamburger Ingenieurgesellschaft BWS GmbH in Auftrag gegeben. Vier Varianten hatte Eckhard Dittmer von der Stadtentwässerung Buxtehude (SEB) untersuchen lassen – zwischen 200 000 und 360 000 Euro teuer. Letztlich entschied sich die SEB – unterstützt vom städtischen Betriebsausschuss – für den Bau eines Schlitzpasses (Variante 1) im Bereich der heutigen Fischtreppe.

Großteil der Kosten förderfähig

Die Fischaufstiegsanlage würde etwa 275 000 Euro kosten, bis zu 90 Prozent der Kosten sind – aus EU-Mitteln – aus dem Fördertopf zum Fließgewässerprogramm zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) förderfähig. Die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nord-Niedersachsen und der örtliche Angelsportverein Scheeben Wind unterstützten die Variante. Sie sei eine „gute Lösung“. Diese werde auch vom Fischereikundlichen Dienst des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unterstützt.

Die Angler kümmern sich seit Jahren ehrenamtlich um die 1990 für 45 000 Euro gebaute Fischtreppe aus Eiche. Diese ist löchrig wie ein Schweizer Käse. „Wir werden im April noch einmal die schlimmsten Löcher stopfen“, sagt Karl-Heinz Bahns. Angler von Scheeben Wind werden mit Unterstützern aus befreundeten Vereinen einige Bretter und Bohlen erneuern. „Wir geben der Fischtreppe noch ein Jahr, vielleicht noch ein zweites. Dann können auch wir hier nichts mehr machen“, sagt der Sprecher der Angler- und Naturschutzgemeinschaft. Das Problem: Das Flickwerk hilft lediglich Super-Schwimmern wie Meeresforellen und Lachse. Und selbst für diese ist der Aufstieg kein Weg ins Fischparadies. Denn wer das Stauwehr nach einem langen Kampf überwindet, verliert viel Energie oder verletzt sich. Nicht wenige entkräftete Fische sterben später beim Kampf um den besten Laichplatz. Geringere Artenvielfalt, weniger Fische, das ist die Folge.

Frühestens 2020 Umsetzung

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hatte die SEB im März informiert, dass die Buxtehuder erst 2019 zum Zug kommen werden. Buxtehude wird Ende 2018 einen erneuten Antrag stellen. Zum Hintergrund: EU-Fördermittel für die Planungen im Jahr 2017 waren nicht geflossen, diese werden deshalb erst in diesem Jahr auf den Weg gebracht, so Dittmer. Deshalb rechnet der SEB-Betriebsleiter jetzt „frühestens 2020 mit der Umsetzung des Vorhabens – abhängig von der Höhe der Förderung und möglicher Anteilsfinanzierung durch die Stadt Buxtehude“. Vor dem Bau des Schlitzpasses, einer Konstruktion aus Stahl und Holz, müssten statische Berechnungen, Vermessungen, Geotechnische Untersuchungen erfolgen und die Entwurf- und Genehmigungsplanung auf den Weg gebracht werden.

Die Hansestadt Buxtehude hatte 2017 das Staurecht übernommen – und begonnen, die Stau- und Wehranlage von 1956 zu sanieren. Außerdem wollen Politik und Verwaltung – gesetzlich ist die Stadt dazu nicht verpflichtet – mit dem Bau einer Fischtreppe erreichen, dass die Durchlässigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen verbessert wird.

Langfristig wünschen sich die Naturschützer um Bahns, dass die im Zuge des gestoppten Mini-Deich-Baus diskutierte „Luxuslösung“ Wildwasserautobahn, eine grabenähnliche Sohlgleite, realisiert wird. Sie wäre noch naturnäher und Fischaufstieg und Laichgewässer zugleich.






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